Antwort Warum gibt es Streit zwischen Sunniten und Schiiten? Weitere Antworten – Wer ist extremer Schiiten oder Sunniten

Warum gibt es Streit zwischen Sunniten und Schiiten?
Von den rund 1,6 Milliarden Muslimen weltweit sind schätzungsweise 85 bis 90 Prozent Sunniten. Allein im Irak, in Iran, Aserbaidschan und Bahrain sind Schiiten in der Mehrheit. Der gegenwärtige schiitische Islamismus wurde in erster Linie durch den "Chomeinismus" geprägt.Bei Prozessionen geißeln sich schiitische Männer mit Ketten und schlagen sich mit Schwertern, um ihrer Trauer über den Tod des Imam Hussein Ausdruck zu verleihen. Das Fest wird am zehnten Tag des Monats Muharram gefeiert, daher der Name: Ashura ist von dem Wort "Zehnter" abgeleitet.Die einen wollten, dass der beste Muslim Nachfolger von Muhammad werden sollte. Diejenigen, die das wünschten, bildeten später die Glaubensgruppe der Sunniten.

Wen beten Schiiten an : Beide Gruppen haben einiges gemeinsam: Sunniten und Schiiten glauben an Allah (so heißt Gott im Islam), den Koran (ihre heilige Schrift) und ihren Propheten Mohammed. Sie glauben, Allah habe den Kaufmann Mohammed ausgesucht, damit er den Menschen Geschichten erzählt und Regeln nennt, an die sie sich halten sollen.

Was machen Schiiten anders als Sunniten

Der größte Unterschied liegt in den religiösen Texten und Traditionen. Obwohl beide Gruppen den Koran als heiliges Buch sehen, legen Schiiten auch großen Wert auf die Lehren und das Leben der Imame. Sunniten folgen eher den Hadithen. Das sind Überlieferungen von Aussprüchen oder Handlungen des Propheten Mohammed.

Was trennt Sunniten und Schiiten : Nach dem Tod des islamischen Religionsstifters Mohammed im Jahr 632 stellte sich die Frage, wer berechtigt sei, dessen Nachfolge anzutreten. Darüber wurde heftig gestritten, es kam zu zahlreichen Trennungen und Abspaltungen der islamischen Frühgemeinde.

Sunniten und Schiiten sind sich in inniger Feindschaft verbunden. Die Ursachen des Konflikts reichen sehr weit zurück. Seit Generationen ist die Spaltung der Umma – der muslimischen Gemeinschaft – in die geopolitische Landkarte des Nahen Ostens eingezeichnet.

Schiiten beten in der Regel in schiitischen Moscheen und unterscheiden sich im Gebetsritus von der sunnitischen Mehrheit. So benutzen z. B. viele schiitische Gläubige ein Lehmtäfelchen, das aus dem Lehm von Kerbela (dem Ort des Todes al-Husains 680) hergestellt ist, auf das sie beim rituellen Gebet niederfallen.

Was ist das Problem zwischen Schiiten und Sunniten

Die Trennung zwischen Schiiten und Sunniten geht auf den Streit um die Nachfolge des Propheten Mohammed zurück. Die Sunniten fanden, jeder fromme und fähige Muslim könnte Führer werden. Die Schiiten aber sagten, dass nur jemand aus der Familie des Propheten dafür infrage kommt.Die späteren Sunniten waren der Ansicht, Mohammed habe keinen Nachfolger benannt und wollten diesen wählen. Ihr Name leitet sich von Sunna (arabisch für "Brauch, überlieferte Norm") ab. Die späteren Schiiten hingegen forderten, der neue Kalif oder Imam müsse ein Nachkomme Mohammeds sein.Sunniten. Die Sunniten heben die Bedeutung der Lebensweise des Gesandten Muhammad (Sunna) hervor. Sie bestätigen die Rechtgläubigkeit und Rechtmäßigkeit der ersten vier Khalifen (arabisch: Nachfolger, Stellvertreter, islamischer Herrschaftstitel), die nach Muhammads Tod die Gemeinschaft der Gläubigen führten.

Schi'iten. Die Schi'iten sind der Auffassung, dass nur ein Nachkomme aus dem Haus des Propheten Muhammad der Leiter der Gemeinschaft der Muslime sein kann. Nach dieser Meinung hätte Ali, der Schwiegersohn und Neffe des Propheten, der erste Khalif sein müssen. Er ist von den Sunniten als vierter Khalif anerkannt.